Artikel-Bild

Unglückszahl 13

 
 

Haben Sie es auch, dieses mulmige Gefühl, wenn Sie es mit der Zahl 13 oder mit einem Freitag, den 13. zu tun bekommen? Würden Sie an einem Freitag den 13. zum Beispiel einen Vertrag unterschreiben, einen neuen Job antreten oder verreisen? Oder wählen Sie doch lieber einen anderen Tag?

Viele Hotels lassen die Zimmernummer 13 aus, viele Fluggesellschaften haben keine Reihe 13, etliche Gebäude kein Stockwerk 13 und manche Motorsportserien verzichten auf die Startnummer 13.

Warum ist das so? Woher kommt die Angst oder das Unwohlsein, wenn die Zahl 13 im Spiel ist? Eine erste Antwort findet sich im Alten Testament:

Judas, der Verräter

Im geschichtlichen Rückblick ist die 13 als Unglückszahl im christlichen Glauben zu finden: Schon Adam und Eva sollen an einem Freitag, den 13. in den verbotenen Apfel gebissen haben. 13 Jünger haben bei dem Abendmahl gesessen und der 13. Jünger war Judas, der Verräter. Die Folge dieses Verrats: Jesus an einem Freitag, den 13. ans Kreuz genagelt.

Was noch?

Negative Strömungen

Im Laufe der Zeit hat die Zahl 13 die Menschheit immer wieder verfolgt und ihr unglückliche Ereignisse gebracht. Hier eine kleine Auflistung von Unglücksereignissen, die auf einen Freitag, den 13. fallen:

  • Im Jahr 1307 befahl der französische König Philipp IV. die Verhaftung aller Mitglieder des Tempelordens in Paris, was letztendlich dazu führte, dass der Tempelorden aufgehoben wurde.
  • Im Jahr 1907 wurde der Börsenroman „Friday, the 13th“ von Thomas W. Lawson publiziert.
  • 20 Jahre später, am Freitag, den 13. Mai 1927, ließ ein Börsenkrach in Berlin den Aktienindex innerhalb eines Tages um 31,9 % einbrechen. Daraufhin ereignete sich 1929 der US-amerikanische Börsenkrach an einem Donnerstag, nach europäischer Zeit allerdings an einem Freitag.
  • Der Unglücksflug der Mondmission Apollo 13 wird auch gern mit der Zahl als Unglückszahl in Verbindung gebracht.
  • In der Bibel ist im 2. Buch Mose, Psalm 34, Vers 6+7 die Rede von den 13 Eigenschaften Gottes. Hier vergibt Gott die Schuld und die Bosheit derer, die sich gegen ihn aufgelehnt haben. Aber Gott straft auch.

Positive Strömungen

Übrigens ist die Zahl nicht überall ein Symbol für Unglück. In der jüdischen Tradition ist die 13 eine Glückszahl und ein Symbol Gottes. Bei den Japanern gilt die 13 ebenfalls als Glückszahl.

Und nicht nur dort! Noch 1930 galt im protestantischen Norden Deutschlands der Freitag als Glückstag und besonders guter Termin zum Heiraten.

Außerdem passieren nach der Statistik am Freitag, den 13. nicht mehr Unfälle. An dieser Stelle wird sicherlich einige geben, die laut aufschreien und sagen „Doch, mir ist am Freitag, den 13. dieses und jenes passiert …“.

Dazu Folgendes: Aberglaube kann man auch als "selbsterfüllende Prophezeiung" verstehen. Das bedeutet, wenn man fürchtet, dass an einem bestimmten Tag oder in einer bestimmten Situation etwas schief geht, dann ist es viel wahrscheinlicher, dass es auch wirklich passiert. Das eigene übervorsichtige Verhalten führt dann dazu, dass sich die Erwartungen bestätigen.

5.0 von 5 (5)